
Der Naturschutzturm
Der ehemalige DDR-Grenzturm steht seit Ende 2009 unter Denkmalschutz. Er hat eine Höhe von 8,50 Metern und bietet in jeder Ebene eine Fläche von etwa 16 Quadratmetern. Im Keller befindet sich ein Lagerraum und der Kessel für die Wasserversorgung; das Brunnenwasser wird aus 16 Metern Tiefe hochgepumpt. Das Erdgeschoss besteht aus vier Kleinsträumen, unter anderem einer Miniküche, einem Heizungsraum mit dem Ofen für die Warmluftheizung und einer Kompost-Toilette. Das Abwasser wird über eine Schilfkläranlage gereinigt. Im ersten Stock stehen ein Etagenbett und vor allem Regale, in denen alles untergebracht ist, was für die Naturschutzarbeit benötigt wird. Das Obergeschoss dient als Gruppenraum und Treffpunkt. Auf dem Dach befinden sich Solarzellen für eine Demonstrationsanlage. Im Vorläufer des Turmes, einem stabilen Unterstand, sind Werkstatt und Lagerräume untergebracht. Der neu errichtete Allwetterpavillon auf dem Freigelände bietet Platz für etwa 40 bis 50 Besucher.
Das Freigelände
Auf dem etwa 4.000 Quadratmeter großen Gelände um den Naturschutzturm wird ökologisch gewirtschaftet und gegärtnert. Die Freifläche ist ein „Klassenzimmer im Grünen“, das natürlich auch in den Ferien genutzt wird. Hier sind verschiedene Anschauungsbiotope zu erleben: Biotop mit Duft- und Würzpflanzen, Korbblütler in ihrer Vielfalt, Totholzhaufen, Sumpfpflanzenbeet, kleiner Teich, mehrere Möglichkeiten zur Kompostierung, Regenwurmkiste, Unkrautzoo, Hügelbeet, Streuobstwiese und ein Weihnachtsbaumwäldchen.
Die Anschauungsbiotope auf dem Freigelände des Turms sind beispielhaft für die märkische Landschaft und sie bieten eine Vielfalt von Möglichkeiten, Biologie und Natur zum Anfassen zu erleben.
Die Umgebung
In Absprache mit den Forstverwaltungen in Berlin und Brandenburg betreut die Deutsche Waldjugend auch die nähere Umgebung um das Gelände. Im Wald findet man eine 500 Jahre alte Eiche. Im Grenzstreifen wurden inzwischen über 80.000 Bäume gepflanzt. Im Wald werden einfache Pflegearbeiten durchgeführt, Schutzabsperrungen gebaut oder repariert, die Wachholderheide betreut, das Treuefließ und das Bergfelder Herthamoor umsorgt.
Der Berliner Mauerweg führt direkt am Naturschutzturm vorbei. Zum Radfahren und Wandern, aber auch für Ausflüge ist die nähere Umgebung sehr gut geeignet.
Bildquellen:
- Gedenkstele am Naturschutzturm: mco / DWJ